Nightchains sind eine räudige Heavy/Thrash Metal Band aus Beirut, der Hauptstadt des Libanons. Im Jahr 2003 gegründet hat die Band schnell ihren eigenen Stil gefunden und sich deutlich von den anderen Bands im Libanon abgesetzt, die in erster Linie ihre Zeit damit verbracht haben, Coverversionen bekannter Bands zu spielen und es dabei versäumten, eigene Akzente zu setzen. |
In einem von (Bürger-)Krieg, religiösem Fundamentalismus und Korruption geplagten und zerteilten Land, in dem Heavy Metal gesellschaftlich weder akzeptiert noch toleriert wird, sich Freiräume zu schaffen ist, was die extreme Metalszene im Libanon in den vergangenen Jahren ausgezeichnet hat. Noch komplizierter wird es, wenn eine Band wie die NIGHTCHAINS auch noch aus dem muslimischen Teil der Stadt stammt, wo noch erheblich erschwertere Bedingungen als im christlichen Teil herrschen. Diese Erfahrungen spiegeln sich in der Musik und den Texten der NIGHTCHAINS wider. Unter widrigen Umständen spielte die Band im Dezember 2004 eine erste Single, "Ecstasy" ein. |
Der darauf erhaltene, gleichnamige Track zeigte schon deutlich in welche Richtung die Fahrt gehen wird: JUDAS PRIEST und LIVING DEATH lassen grüßen! Kein pseudofolkloristisches Gedudel sondern Heavy/Thrash Metal wie er im alten Europa nicht besser gemacht werden könnte ist angesagt. Im Jahr 2005 folgte das Album: Metal To The Bone. |
Der Name dieses Albums war auch Programm. Neben dem bereits bekannten Track "Ecstasy" finden sich Songs mit Namen wie "The Law", "Where We Come From" oder "Metal Storm" bei denen ganz klar eines durchkommt: Metal als Lebensweg, Metal als Lebenseinstellung und vor allem eines - Metal als FUCK OFF an eine korrpute Gesellschaft in einem Land in dem Krieg und Gewalt seit Jahren das Leben der Leute bestimmt. Die Musik ist nach wie vor, schneller Speed/Heavy/Thrash Metal. Die Aufnahme ist räudig und ehrlich. Die Songs sind live eingespielt ohne irgendwelche technischen Mätzchen, Triggerdrums oder sonstwas. Unverfälscht und roh kommt es aus den Boxen! Max' hoher aber rauer Gesang gepaart mit aggressiven Riffs, schnelle Soli und treibende Drums sind es, was die Band ausmacht. Ein starkes Album von der Band selbst produziert und im Libanon veröffentlicht. Natürlich gibt es dort keine Plattenläden oder ähnliches. Die wenigen Kopien der originalen Auflage gingen von Hand zu Hand und haben sich so verbreitet wie man das bei uns einst mit den Tapes kannte. |
Als 2006 der israelisch/libanesische Krieg ausbrach bedeutete das auch das Ende für die Band. Viele Libanesen verließen das Land. Auch die Mitglieder von NIGHTCHAINS zerstreuten sich und sind nun über die halbe Welt verteilt. |
Im Jahr 2007 entstand die Idee "Metal To The Bone" auf dem - damals noch zu gründenden - deutschen Label DEAD MASTER'S BEAT wiederzuveröffentlichen und so einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. |
Im Juli 2010 war es dann soweit. Exakt fünf Jahre nach dem ersten Eigenrelease wurde "Metal to the Bone" tatsächlich über DEAD MASTER'S BEAT wiederveröffentlicht. Im Booklet abgedruckte Retrospektiven von Tex und anderen Mitgliedern der damaligen extremen Metalszene in Beirut geben einen Einblick in die damalige Situation der libanesischen Metalszene. |
Line up: Max - Vocals Tex - Guitars Nabil - Drums Napalm - Bass Diskographie: 2004 | Ecstasy | Single 2005 | Metal To The Bone (Self-released) 2010 | Metal To The Bone (Dead Master's Beat) Kontakt: http://www.myspace.com/nightchains http://www.facebook.com/pages/Nightchains/116965808336176 |
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